(keine Normkennzeichnung) | ||
Botanische Bezeichnung | Iriartea deltoidea, Borassus flabellifer, Familie Arecaceae | |
Verbreitung | I. deltoidea: Mittelamerika, nördliches Südamerika (westliches Amazonasbecken); B. flabellifer: Indischer Subkontinent, Indochina und Südostasien bis zu den Sundainseln; kultiviert auch in Savannenregionen West- und Ostafrikas sowie entlang des Pers. Golfs | |
Weitere Handelsnamen | Iriartea deltoidea: Macana, palma bambona, p.barrigona, p. de chonta, pachuba (CO); maquenque, yunyuna, barrigona, zancona (CO); corneto, pambil (EC); Stelzenpalme (DE); chonta ne gra, consuelo de mujer, huacrapona, palmito de montana, p. dulce, palmilera (CR); chonta jira (PA); copa palm (US); pona (PE); Borassus flabellifer: Palmyrapalme, Lontarpalme, Lontaropalme (DE), doub palm, palmyra palm, tala palm, toddy palm, sugar palm, wine palm, ice apple (GB,US); taal, taad, talam (IN); panaimaram, pananchoru (LK); borasse, palmier de Palmyre, rônier, rondier, palmier à sucre (FR); palmera de Palmira (ES); shan ye shu tou zong, shan ye tang zong (CN); shan ye zi (TW); broção ,palmeira brava, panuguera (PT); tan bin (MM); dom thuot, thnaôt (KH); ta:n (LA); not, tan, tan-yai, ton taan (TH); thốt nốt, thốt lốt (VN); lontar, tal, siwalan, tala ID); lontar, tah, tai (MY) |
Kurzbeschreibung | Neben der Kokospalme gibt es nur wenige Palmen, die nicht nur lokal genutzt, sondern auch international vermarktet werden. Botanisch gesehen gehören Palmen zu den Monokotylen, wie zum Beispiel auch Bambus, und zählen daher nicht zu den Holzgewächsen. Viele Monokotyle (Einkeimblättrige) bilden ein holzähnliches Gewebe, das fast wie Holz verarbeitet werden kann. Sie sind anders aufgebaut als Nadel- und Laubhölzer; sie bilden keine Zuwachszonen und radiale und tangentiale Schwindmaße sind nahezu gleich, was dem Die beiden Palmen, die neben der Kokospalme mit einer gewissen Regelmäßigkeit in geringen Mengen auf dem deutschen Markt verfügbar sind, werden im Folgenden beschrieben. |
Farbe und Struktur | Im Gegensatz zur Kokospalme wird bei diesen beiden Palmen nur der dichte und harte äußere Stammbereich (etwa 1/4 bis 1/3 des Radius) wirtschaftlich genutzt. Der zentrale Kern der Bäume besteht zum größten Teil aus weichem, parenchymatischen Grundgewebe und enthält nur wenige der dunkleren Gefäßbündel, deren hohe Konzentration dem Gewebe im äußeren Stammabschnitt seine charakteristische schwarzbraune Farbe und Härte verleihen. Faserverlauf gerade, getrocknet ohne charakteristischen Geruch. |
Gesamtcharakter | Dunkel bis nahezu schwarz, leicht bräunlich meliert ohne Zuwachszonen und mit einer dekorativen Maserung, die durch den Farbkontrast zwischen dem etwas hellerem Grundgewebe und den dunklen Faserbündeln geprägt ist. |
Eigenschaften | Siehe Tabelle in Bild 3. Zuverlässige Daten zu den physikalischen und mechanischen Eigenschaften der beiden Palmen sind selten und lückenhaft. Die in der Tabelle aufgeführten Daten beziehen sich aus- schließlich auf das verholzte Gewebe des äußeren Stammbereiches und sind wissenschaftlichen Untersuchungen entnommen (siehe Literatur). |
Bearbeitbarkeit | Wegen der heterogenen Struktur (großer Härteunterschied zwischen Leitbündeln und parenchymatischen Grundgewebe) ist das |
Trocknung | Die Freilufttrocknung dieser Palmen verläuft langsam, Einbußen durch Trocknungsfehler wie Zellkollaps, Verformung und Rissbildung (meist Oberflächenrisse) sind aber wenig ausgeprägt. Für die konventionelle technische Trocknung gibt es keine Erfahrungswerte. Man kann davon ausgehen, dass qualitätsmindernde Trocknungsfehler tolerierbar sind, ähnlich dem äußeren Bereich der Kokospalme. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Das |
Verwendungsbereiche | In den Erzeugerländern werden diese Palmen sowohl für Möbel, Tischler- und kunsthandwerkliche Arbeiten wie auch für den Bau von Häusern und Brücken sowie für Fußböden verwendet. Vielfach werden aus dem äußeren Stammbereich zunächst schmale Lamellen geschnitten, die dann zu größeren Blöcken verleimt werden. Von diesen wiederum werden den Kundenwünschen entsprechend dimensionierte Zuschnitte und auch Sägefurniere gefertigt. Das in kleinen Mengen nach Europa exportierte Material wird überwiegend in gedrechselter Form zu Schirm- und Messergriffen, Spazierstöcken und vielerlei Schmuckgegenständen, gelegentlich auch als dekorative Längs- und Hirnholzfurniere eingesetzt. |
Literatur |
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Bilder |