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Botanische Bezeichnung | Melia azedarach einschl. var. gigantea, Familie Meliaceae | |
Verbreitung | Pakistan, Nordindien in den Vorgebirgen des Himalaya, östlich bis Indochina; weltweit kultiviert und angebaut in klimatisch geeigneten Zonen in Süd- und Südosteuropa, Vorder- und Südostasien, Afrika, Australien sowie Mittel- und Südamerika | |
Weitere Handelsnamen | Elone (CM); gogbei (SL); alui, bolondo (CI); erun (GH, NG), petrodum (GH), eloun (GH, CD); mancone (GW); n’kassa (CG); elondo (ES, GQ, PT); kassa (CD), m’wavi (TZ); muave (ZA); sasswood (GB, NG) |
Kurzbeschreibung |
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Farbe und Struktur | Kernholz gelblich bis rötlich braun, am Licht noch etwas nachdunkelnd; deutlich abgesetzt vom bis 6 cm breiten, gelblichweißen Splint. Holz ringporig mit markanten, im Mittel 5–15 mm breiten Zuwachszonen, begrenzt durch ein Band von durch rotbraune Inhaltsstoffe dunkel erscheinenden Frühholzporen, die zu einer ausgeprägten Flader- oder Streifenzeichnung auf tangentialen bzw. radialen Oberflächen führen. Speicherzellen bandförmig die Zuwachszonen begrenzend, die Porenzeichnung noch verstärkend. Holzstrahlen fein bis mittelgroß, das Holzbild nicht wesentlich beeinflussend. Faserverlauf überwiegend gerade, nur vereinzelt gewellt oder mit schwachem Wechseldrehwuchs. Trockenes Holz ist geruchlos. |
Gesamtcharakter | Deutlich poriges, in Zeichnung und Farbe ansprechendes Holz, das in seiner Struktur einheimischen ringporigen Laubhölzern wie z. B. Esche, Ulme oder amerikanischen Cedro ähnlich sein kann. |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,56–0,63–0,76 g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 37–46–56 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 70–97–112 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 7 500–9 300–10 300 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | 81–93–115 kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | (4,4–)8,5–10,2 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | (21–)34–39 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 1,5–3,3 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 3,8–4,4 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,15–0,17 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,25–0,31 % |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | Klasse (2–)3–4 |
Oberflächenbehandlung | Melia kann mit allen im Innen- und Außenbau bekannten Mitteln und Techniken behandelt |
Bearbeitbarkeit | Melia ist ein Holz im mittleren Rohdichtebereich mit entsprechenden Festigtigkeitseigenschaften. Die Bearbeitung des frischen wie auch des trockenen Holzes ist maschinell und manuell mit allen Werkzeugen schnell und werkzeugschonend durchführbar, vergleichbar z. B. mit leichteren Qualitäten von Esche, Sen oder dem südamerikanischen Cedro. Melia ist gut messer- und schälbar. Oberflächen werden i. d. R. glatt und sind sehr gut zu polieren. Kanten bedürfen besonders sorgfältiger Bearbeitung, da das Holz in Bereichen der grobporigen Frühholzzonen etwas zum Ausreißen neigt. Eckverbindungen, Nägel und Schrauben sowie Verklebungen halten gut. |
Trocknung | Die Schwind- und Quellwerte liegen im mittleren Bereich, sind in tangentialer und radialer Richtung nur mäßig verschieden und ergeben ein gutes Stehvermögen. Natürliche wie auch technische Trocknung verlaufen rasch mit allgemein geringer Neigung zu Rissbildung und zum Verwerfen. |
Natürliche Dauerhaftigkeit | Die natürliche Dauerhaftigkeit des Kernholzes gegen Holz zerstörende Pilze ist variabel und gilt als gut bis noch ausreichend, je nach Standort und Baumalter. Die Dauerhaftigkeit gegen Insekten, einschließlich Termiten, wird als gut eingestuft. |
Verwendungsbereiche | Aufgrund der guten Bearbeitbarkeit, der natürlichen Dauerhaftigkeit gegen Pilze und Insekten, wie auch des guten Stehvermögens ist Melia ein im Innen- wie Außenbau vielseitig einsetzbares Holz, solange keine besonderen Ansprüche an die Festigkeit gestellt werden. Als Vollholz eignet sich Melia sehr gut für Möbelteile, Rahmen und Füllungen, Profilholz und Spielzeug. In Form verleimter Kanteln empfiehlt es sich auch für Rahmen von Fenstern und Türen. Die ansprechend gemaserten Furniere, gemessert oder geschält, eignen sich sehr gut für Außenlagen von Sperrholz sowie Tischler-platten für Möbel und Vertäfelungen. Schwachholz aus Durchforstungen sowie Abfälle aus industrieller Produktion können als Faserholz in der Zellstoffindustrie Verwendung finden. |
Austauschhölzer | Aufgrund seines Holzbildes kann Melia im Austausch für eine Reihe ringporiger Ausstattungshölzer wie Esche, Ulme und Cedro eingesetzt werden, soweit nicht eine helle Grundfarbe ausschlaggebend für die Verwendung ist. |
Literatur | Bhat, K.M. 1988. Properties of selected lesser-known tropical hardwoods. J. Indian Acad. Of Wood Science 16(1): 33 |
Bilder |
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