Kurzzeichen DIN EN 13556 | SOTR |
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Botanische Bezeichnung | Torminalis glaberrima (syn.: Sorbus torminalis), Familie Rosaceae | |
Verbreitung | Mittel-, Ost- und Südost-Europa sowie Kleinasien und Nord-Afrika | |
Weitere Handelsnamen | Arlsbeere, Atlasbeere, Elzbeere, Else, Ruhrbirne, Seidenbaum (DE); beam tree, chequers, checkertree, wild servicetree (GB); alisier commun, alisier des bois (FR); baccarello, ciavar-dello, mangiarello, sorbezzolo, sorbo torminale (IT); elsbes (NL); mostajeiro (PT); alios termi-nal, mostajo, palo santo (ES); barkócafa (HU); ghubar ya barri (Arabisch). |
Kurzbeschreibung | Die Elsbeere zählt in Europa zu den seltenen Baumarten. Erst seit Ende der 1980er Jahre ist die Elsbeere als eigenständige Holzart sehr gesucht und hat sich zur am teuersten bezahlten einheimischen Holzart entwickelt. 2011 wurde die Elsbeere zum Baum des Jahres gewählt. Bäume größerer Dimension finden sich vor allem in Nordfrankreich, deren Holz zu einer Vielzahl von speziellen Anwendungen verarbeitet wird, in erster Linie aber zu Messerfurnieren für den Möbelbau. |
Stammform |
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Farbe und Struktur | Splint von heller, weißgelblicher bis schwach rötlicher Farbe, kaum abgesetzt vom Kernholz, das zu einem dunkleren, rotgelben bis rötlich-braunen Ton nachdunkelt. Im höheren Baumalter bildet der Baum häufig einen fakultativen Kern von dunkel, rotbrauner bis schwarzbrauner Farbe. Holz zerstreutporig bis selten annähernd halbringporig, Poren sehr klein und zahlreich, nur auf glatten Querschnitten mit der Lupe zu erkennen. Speichergewebe nur selten angedeutet als die Zuwachszonen begrenzende tangentiale Bänder. Holzstrahlen klein, das Holzbild nicht beeinflussend. Zuwachszonengrenzen durch schmale Zonen von etwas dunklerem Spätholz und einem einreihigen Ring etwas größerer Poren erkennbar. Faserverlauf gerade, jedoch oft unregel-mäßig oder auch wellig, was zu einer attraktiven,
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Gesamtcharakter | Zerstreut- und feinporiges, homogen strukturiertes Laubholz mit gleichmäßiger heller gelblich-weißer bis rötlich-brauner – unter Lichteinfluss nachdunkelnder – Farbe. Bei Falschkernbildung auch unregelmäßig dunkelrotbraun bis schwarzbraun gefärbt. Mit unauffälliger, feiner Zeichnung. Sehr dekorativ.
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Eigenschaften |
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Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | 0,66–0,75(–0,87) g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 45–53–55 N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 93–108–121 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 10 000–11 700–13 400 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | 35–47–60 kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 7,3–13,2 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 30–45 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | k.A % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | k.A. % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,20–0,33 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,37–0,40 % |
pH-Wert | 4,8 |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | Klasse (3–)4 |
Oberflächenbehandlung | Elsbeere kann mit handelsüblichen Präparaten nach jeder Methode uneingeschränkt behandelt werden. Klare und mattglänzende Mittel, wie z. B. transparente Lacke, farblose Lasuren, Klarwachse oder naturbelassene Öle sind empfohlen, um anspre-chende Farbe und Maserung zu betonen. Das Holz lässt sich gut beizen und polieren.
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Bearbeitbarkeit | Das schwere und homogene Holz der Elsbeere lässt sich ohne größere Probleme bearbeiten, wenn auch die Bearbeitung im Vergleich zum Birnbaum etwas schwieriger ist und einen höheren Kraftaufwand erfordert. Das Holz lässt sich mit scharfem Werkzeug gut und sauber hobeln, profilieren, drechseln und schnitzen. Ebenso ist es gedämpft gut messbar. Holzverbindungen mit Nägeln und Schrauben halten gut, vorbohren wird empfohlen. Verklebung ist wegen der dichten Oberflächenbeschaffenheit des Holzes erschwert.
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Trocknung | Mit Rücksicht auf die große Verstockungsgefahr, muss Elsbeere frühzeitig im Winter gefällt und möglichst rasch, noch vor der warmen Jahreszeit, eingeschnitten und in berindetem Zustand belas-sen werden. Das stark schwindende Holz wird als sehr
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Verwendungsbereiche | Unter den einheimischen Ausstattungshölzern wie Kirschbaum, Nussbaum und Birnbaum ist Elsbeere die mit Abstand am teuersten bezahlte Holzart unserer Wälder und wird vornehmlich als Furnier im hochwertigen Innenausbau und Möbelbau eingesetzt, selten auch als Vollholz. Wegen der sehr begrenzten Verfügbarkeit gut dimensionierter Stämme ist die Verwendung auf besonders wertvolle, handwerklich gefertigte Möbel beschränkt. Vollholz in kleinen Dimensionen wird auch zur Fertigung von Zeichen- und Messgeräten, Zollstöcken, Holzschuhen, Weberkämmen und Gegenständen mit Design-funktion. Einen festen Platz hat das Holz im Musikinstrumentenbau, überwiegend für Blasinstrumente (Schul- und Soloinstrumente), Orgel- und Dudel-sackpfeifen sowie mechanische Teile von Tasteninstrumenten. Im Kunsthandwerk ist Elsbeere ein geschätztes Holz für Drechselarbeiten, Schmuckwaren und Spielfiguren.
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Austauschhölzer |
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Literatur | Dörken, V.M. (2012). Sorbus torminalis – Elsbeere (Rosaceae), Baum des Jahres 2011. Jahrb. Bochumer Bot. Ver. 3: 290–295 Drapier, N. (1993). Les Sorbus en France: caractères botaniques et généralités. Revue forestière française, 45 (3): 207–215 Grosser, D. & Teetz, W. (1998): Elsbeere. In Einheimische Nutzhölzer (Lose Blattsammlung): Blatt 22, CMA, Bonn Holzwurm-Page (o. J.). Elsbeere. www.holzwurm-page.de/holzarten/holzart/elsbeerbaum.htm Lanier, L., Rameau, J-C., Keller, R., Joly, H-I., Drapier, N. & al. (1990). L’Alisier Torminal (Sorbus torminalis (L.) Crantz). Revue forestière française 42 (1):13–34 Suchomel, C. & Pyttel. P. (2011). Die Holzeigenschaften der Elsbeere. Allg. Forstzeitschrift-Wald 4: 11–13 Roper, P. (2010). The wood of the wild service tree, Sorbus torminalis. rowanswhitebeamsandservicetrees.blogspot.com/2010/11/wood-of-wild-service-tree-sorbus.html |
Bilder |
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