Kurzzeichen DIN EN 13556 | OHLG | |
Botanische Bezeichnung | Ochroma pyramidale (syn.: O. lagopus), Familie Malvaceae (vormals Bombacaceae) | |
Verbreitung | Mittelamerika und nördliches Südamerika (SO-Mexiko bis N-Peru) | |
Weitere Handelsnamen | Gonote, maho (MX); tami (BO); balso real, tucumo (CO); enea, pung (CR); gatillo, polak (NI); algodón (SV); cajeta, lanilla, tambor (GT); guano (HN); lana, puero (PA); pau de balsa (BR); lanu (CO); balso (VE); lano, tacarigua (VE); corkwood (GY); huampo, palo de balsa, topa (PE); bois flot (TT); mahaudeme (HT) |
Kurzbeschreibung |
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Farbe und Struktur | Kernholz hell bis blass bräunlich, nur unscharf abgegrenzt vom sehr breiten, helleren fast weißlichen Splint. Poren grob, zerstreut und nicht zahlreich, nur an Zuwachszonengrenzen ungleich häufig, Porenrillen durch Größe und braunen Wandbelag auf allen Seitenflächen das Holzbild prägend. Speicherzellen, obgleich besonders zahlreich, makroskopisch nicht erkennbar. Holzstrahlen fast porenbreit, auf Tangentialflächen als dicht stehende, fadenförmige Querschnitte, auf Radialflächen als mehrere mm hohe Spiegel gut erkennbar. Faserverlauf gerade; Zuwachszonen nur gelegentlich durch eine geringfügig unterschiedliche Porenhäufigkeit angedeutet. |
Gesamtcharakter | Extrem leichtes und schlichtes, farblich wenig variables Holz von grober, gleichmäßiger Textur. |
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) | (0,07–)0,14–0,23(–0,32) g/cm³ |
Druckfestigkeit u12-15 | 5–15(–39) N/mm² |
Biegefestigkeit u12-15 | 15–23 N/mm² |
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 | 2 600–3 420 N/mm² |
Bruchschlagbarkeit | 2,0–4,0 kJ/m² |
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet | 0,20–0,44 kN |
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 | 2,0–3,0 N/mm² |
Trocknungsschwindmaß (radial) | 1,6 % |
Trocknungsschwindmaß (tangential) | 2,9 % |
Differentielles Schwindmass (radial) | 0,06–0,11 % |
Differentielles Schwindmass (tangential) | 0,15–0,22 % |
pH-Wert | 6,7 |
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) | Klasse 5 |
Bearbeitbarkeit | Aufgrund der geringen Dichte ist Balsa nur mit besonders scharfen und flach schneidenden Hand- und Maschinenwerkzeugen sauber zu bearbeiten. Schon leicht abgestumpfte Schneiden führen zu wolligen Oberflächen, die sich nur durch Schleifen zufriedenstellend glätten lassen. Das Holz ist nicht mehr nagel- und schraubfest, nur eine Verklebung sorgt für sichere Verbindungen. Die Oberflächenbehandlung bereitet keine Probleme, jedoch müssen Menge und Viskosität der aufgebrachten Mittel sorgfältig geplant werden, da aufgrund der geringen Dichte eine stärkere Aufnahme zu erwarten ist. |
Trocknung | Der größte Teil des heute vermarkteten Holzes ist Splint, der sich schnell trocknen lässt. Wegen der nur mäßigen Dimensionsstabilität führt die Freilufttrocknung zu Rissbildung und stärkeren Verformungen. Deshalb wird allgemein empfohlen, das Holz technisch zu trocknen unter sorgfältig kontrollierten Bedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit und -zirkulation). |
Verwendungsbereiche | Traditionell wurde Balsa in den Ursprungsländern für den Bau von Flößen verwendet. Bis heute ist es das bevorzugte Bastelholz für den Bau von Flug- und Schiffsmodellen; gelegentlich dient es auch als Dämmstoff, als Isoliermaterial für Kühlschiffe, für die Fertigung von Surfbrettern, von Schwimmern in der Fischerei und von Prothesen. Der weitaus größte Teil des derzeit verfügbaren Holzes wird industriell zu Verbundwerkstoffen in Sandwich-Bauweise verarbeitet. Dazu werden zunächst Kanthölzer geschnitten und getrocknet, dann zu großen Blöcken verleimt, diese dann quer zur Faser aufgeschnitten und die so entstandenen Hirnholzplatten als Kernmaterial zu Glasfaser- oder Kohlefaser verstärkten Bauteilen für konstruktive Zwecke (Rotorblätter für Windkraftanlagen, Bootsbau, kleine Brücken u. a.) verarbeitet. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang eine für Balsa typische Klassifizierung des Holzes nach der Rohdichte. Die leichten Qualitäten (0,08 bis 0,12 g/cm3) werden vorwiegend für industrielle Verbundwerkstoffe, mittlere Qualitäten (0,12 bis 0,20 g/cm3) für den Modellbau eingesetzt; aus dem seltenen Holz höherer Rohdichte werden bevorzugt Furniere von 1 bis 2 mm Dicke für Furnierschichtplatten hergestellt. |
Literatur | CIRAD-FORÊT, Tropix 7. Fiches techniques Version 7.5.1. Farmer, H. 1972. A Handbook of Hardwoods. 2. Aufl., B.R.E. Princes Risborough Forest Products Laboratory, Madison-WI, USA Gottwald, 1958. Handelshölzer. F. Holzmann Verlag, Hamburg Sell, 1989. Eigenschaften und Kenngrößen von Holzarten. Lignum, Baufachverlag AG Zürich Wiepking, A. & Doyle, D. V. 1955. Strength and related properties of Balsa and Quipo woods. USDA Forest Service, Forest Products Laboratory: 27–28. Report No. 1511 |
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